„So war mein 12. Juni 2021“. Einen Artikel mit diesem Titel wollte ich unbedingt schreiben, als ich im vergangenen Mai bei Judith Peters Sympatexter darüber las; Caroline von Draußen Kännchen hat diese alte Blogtradition wieder aufgewärmt. Ich markierte mir das sofort im Kalender und nun ist es soweit:

Guten Morgen, Samstag, 12. Juni 2021!

Meine Tochter und ich sind in der Bootshalle. Seit sehr langer Zeit mal wieder. Zuletzt hatten wir immer mal wieder einige Tage da verbracht, als sie 1 Jahr alt war – jetzt ist sie 3. Ich selbst bin in der Nähe aufgewachsen und verbrachte als Kind fast jeden Tag dort. Am Kyritzer Untersee. Unsere Bootshalle – ein Pfahlbau aus Holz direkt am Ufer, erbaut 1961 von meinem Großvater und einem Freund, 2001 modernisiert. Alles ist dort so klein wie in einem Gartenbungalow…

Wenn meine Tochter und ich da sind, schlafen wir im Wohnzimmer, einem kleinen Zimmer mit offenem Küchenbereich. Wir klappen uns die Couch aus und machen es uns gemütlich. Morgens, kurz vor dem allerersten Sonnenlicht, lasse ich die Jalousien runter für ein paar Minuten länger im Bett.

Mama und Kind im Bett wachen auf am 12. Juni 2021.

Guten Morgen! Meine Tochter und ich wachen langsam auf.

Nach einem kurzen Bad im See bereiten wir unseren Frühstückstisch auf der Terrasse zu. Während meine Tochter uns schonmal die Kissen rausträgt, koche ich Kaffee.

Kind von hinten trägt Kissen auf eine Terrasse am See.

Auf zum Frühstück. Meine Tochter trägt schon mal Kissen auf die Terrasse.

Und so sitzen wir super entspannt direkt am Wasser und genießen den Ausblick. Auf dem Frühstückstisch darf heute für meine Tochter das getoastete Saatenbrot mit dem Tomaten-Olivenöl-Mix nicht fehlen. Für mich gibt es eingeweichtes Beerenmüsli mit Datteln, Leinsamen und Chiasamen, dazu Espresso mit Hafermilch. Dieser Ausblick, die Geräusche des Windes und der Vögel im Schilf – die ganze Atmosphäre, einfach traumhaft.

Frühstückstisch mit Espressokanne, Brot und Müsli.

Unser Frühstückstisch. So lässt sich ein entspannter Morgen gut an: Espresso, Müsli für mich, Saatenbrot mit Tomate fürs Kind.

Kurz darauf kommt Familie Schwan vorbei. Sie haben fünf noch ziemlich kleine Junge und sind auf der Suche nach Menschen, die sie füttern. Wenn wir Apfel und Rosinen da haben, erfüllen wir ihnen diesen Wunsch, doch heute nicht. Wir werden nämlich wieder nach Hause fahren und räumen gerade alles ein.

Schwanfamilie am See

Die Schwanfamilie kommt vorbeigeschwommen und hofft, gefüttert zu werden. Schnell weiter zu den Nachbarn.

Als es anfängt zu regnen, haben wir bereits alles geschafft. Meine Tochter spielt im Regen, ich genieße das leise surrende Geräusch der Regentropfen auf der Wasseroberfläche. Es gibt noch eine Menge zu erledigen, doch ich will lieber der Führung meiner Tochter folgen: sie zeigt mir, jetzt den Moment zu genießen. Also juchzen wir im Regen und freuen uns nass zu werden.

Regentropfen fallen auf den See. Ein Kind mit Kapuze bückt sich runter zum Wasser.

Ui, nun regnet es. Ich liebe Regentropfen auf einer windstillen Wasseroberfläche. Mein Kind auch?

Alles ist gepackt, ich muss es nur noch zum Auto bringen. Anhand meiner Rucksacklast, vorne und hinten jeweils einen, merke ich, wie eigenständig meine Tochter schon ist; als sie 1 Jahr alt war, musste ich bereits am Abend zuvor, wenn sie gerade eingeschlafen war, das Meiste packen und ins Auto laden. Unsere Abfahrt lege ich auch heute noch gerne auf die Mittagsschlafenszeit, doch vor zwei Jahren musste ich das noch viel genauer timen und sie zusätzlich tragen.

Norma Burow bepackt mit Rucksack vorn und hinten. Im Hintergrund die Bootshalle.

So voll beladen geht es nun zum Auto. Lieber zu schwer, als zwei Mal laufen…

Ich liebe unser Auto: ich kann einfach alles mitnehmen, was mir einfällt und muss nicht knapsen. Doch es ist immer gleich: egal ob für zwei oder 14 Tage, so sehr unterscheidet sich die Menge nicht. Früher, mit kleineren Auto, waren wir jedes Mal froh, dass wir statt Kinderwagen nur Trage(-tuch) einstecken mussten.

Blick in voll beladenen Kofferraum.

So viel Kram für 2 Tage. Lieber haben als brauchen…

Unglaublich, sie schläft bereits nach wenigen Minuten ein! Und ich beschäftige mich mal wieder mit meinem Businessaufbau und höre Lena Busch zu, wie sie über hinderliches und förderliches Mindset in ihrer aktuellen Workshopreihe „Choose your Business Style“ spricht. Ja, genauso ist es: „Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Worauf du dich konzentrierst, da fährst du auch hin. Wohin du deinen Kompass ausrichtet, dahin gehst du. Schau dahin, wo du hinfahren willst.“ Das mache ich beim Autofahren ja wohl genauso: Navi an und los geht’s. Dienstag habe ich einen Termin mit Maria Bonilha um mein Mindset zu justieren 😉

Norma Burow mit schlafendem Kind beim Autofahren

Nun geht es nach Hause. Mein Kind schläft und ich höre Lena Busch zu, wie sie über Mindset und Business spricht.

Na bitte: Heerstraße und wir legen einen kleinen Zwischenstopp ein! Ich finde es echt lustig: genau wie mit 1 Jahr, muss mein Kind mal (siehe auch diesen oder diesen Blogartikel)! Gleicher Ort, immer nach der gleichen Fahrzeit: „Mama, Pippi…“ Wir halten an. Jetzt ist es ziemlich komfortabel für mich – und für sie! Töpfchen kommt einfach auf den Beifahrersitz und sie kann sich erleichtern.

Blick durch Front- und offene Beifahrertürscheibe eines Autos mit Kind auf dem Beifahrersitz und Töpfchen

Wieder einmal Heerstraße 😉 Unser üblicher Stopp fürs (windelfreie) Geschäft

Als wir zuhause ankommen, regnet es auch. Also bleiben wir drinnen, quatschen mit Papa und bereiten das Abendessen vor: Kartoffeln, Spargel und Kalbsschnitzel vom Fleischer unseres Vertrauens (Bild zur Zubereitung von unserem echten Wiener Schnitzel zeige ich bestimmt mal!). Kochen ist eine meiner Leidenschaften! Ich kann so herrlich runterkommen und mich fokussieren.

Auf dem Herd: Töpfe mit Kartoffeln, Spargel und Spargelschalen

Ich liebe Spargel zu Kartoffeln. Und das Kochen! Meine Übung für mehr Fokus.

Nach dem Essen übernimmt Papa. Ich kann in Ruhe duschen und Zähneputzen gehen. Dieses Ritual habe ich mir irgendwann mal (wann??) erkämpft. Ich mag es, wenn ich komplett bettfertig bin, weil ich die Einschlafbegleitung dadurch entspannter angehen kann. Entspannte Mama, entspanntes Kind 😉

Blick in Spiegel, Norma Burow beim Zähneputzen, im Hintergrund, WC, WC-Papier und Toilettensitz fürs Kind.

Und nun ich: Zähneputzen. Ich will das immer erledigt haben, bevor ich mein Kind ins Bett bringe. So bin ich viel entspannter, wenn ich sie in den Schlaf begleite.

Bevor wir uns Bett gehen, will sie nochmal mit mir spielen. Ich sage: „Okay, gerne ‚Hase hüpf‘, doch dann will ich ins Bett gehen, ich bin müde. Wie sieht’s bei dir aus?“ „Ja, Mama, gute Idee!“

Kind schon bettfertig spielt noch Puzzle am Tisch mit Puppe, Teebecher, Teekanne.

Yippie! Alles erledigt: Schlafanzug an, Zähne geputzt, Töpfchen gewesen. Nun noch: Mama, spielst du mit mir?

Mein Samstag, 12. Juni 2021. Ein definitiv entspanter Tag – zwar mit langer Autofahrt, dennoch ziemlich entspannt, so wie ich es liebe. Mail sehen, wie der 12. Juli wird?!

Nachtrag: Den Text hier schrieb ich teilweise am Handy in der WordPress App! Ich hatte am Sonntagvormittag alles am Desktop vorbereitet und sämtliche Fotos am Desktop hochgeladen, eingefügt und beschriftet. Dann bin ich nicht weitergekommen: Familienzeit ab Sonntagmittag war mir wichtiger. Und so entschied ich mich, den Text ganz entspannt im Bett liegend zu schreiben.

Und nun das: meine Website ist down. Grmph… Aha, meine IP-Adresse wurde gesperrt wegen „zu vieler fehlerhafter Versuche, sich bei WordPress anzumelden“ (O-Ton des Supports meines Webhosters Webgo). Häh? Nun gut, keine Ahnung, hatte parallel Handy und Desktop laufen – vielleicht lag es daran… Danke an den Support!